Der Weg ist frei für Planen und Bauen mit Carbonbeton

solidian GRID wurden erstmals als Carbon-Bewehrungsgitter vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) in Form einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung (abZ) und allgemeinen Bauartgenehmigung (aBG) zugelassen. solidian GRID Bewehrungen können damit auf Basis der abZ/aBG und der neu erschienenen DAfStb-Richtlinie „Betonbauteile mit nichtmetallischer Bewehrung“ als ein- oder mehrlagige Zugbewehrung (bis zu 6-lagig) für Betonbauteile eingesetzt werden.

Die Zulassung von solidian GRID gilt für Carbonbetonbauteile, die im Fertigteilwerk oder als Ortbetonbauteile hergestellt werden. Die Herstellung der Carbonbetonbauteile erfolgt entweder im Gieß- oder Laminierverfahren.

Das solidian GRID kann als tragende oder strukturelle Verstärkung für vorwiegend biegeschlaffe Bauteile mit überwiegend ruhender Belastung eingesetzt werden, wie zum Beispiel

  • Fassaden und Sandwichelemente
  • Balkone
  • Brücken (vorwiegend ruhende Belastungen)
  • Parkhausplatten
  • Garagenbodenplatten
  • Tiefgaragen
  • Allgemeine Biegekomponenten

solidian GRID als tragende Bewehrung für Tragwerkskonstruktionen

Beim Einsatz von solidian GRID als tragende Bewehrung sind folgende Randbedingungen zu beachten (gültig für alle Expositionsklassen sowie Innen- und Außenbauteile):

  • Betonrezepturen nach DIN EN 206-1 und DIN EN 13670 mit Betonfestigkeitsklassen von C30/37 bis C70/85 mit Begrenzung der Größtkorngröße auf maximal 16 mm.
  • Mindestbauteildicke: 30 mm (mittige Anordnung der Bewehrung).
  • Bei größeren Bauteildicken ist eine Betondeckung von mindestens 14 mm erforderlich.
  • Die Bauteiltemperatur darf -20 °C nicht unterschreiten und die für Europa typische Jahresdurchschnittstemperatur von 40 °C nicht dauerhaft überschreiten. Klimabedingte kurzfristige Temperaturerhöhungen von bis zu 80 °C sind möglich.
  • Die weiteren Randbedingungen sind gemäß DAfStb-Richtlinie „Betonbauteile mit nichtmetallischer Bewehrung“ zu beachten.
  • Aktuell dürfen nur Bauteile verstärkt werden, bei denen eine rechnerische Querkraftbewehrung nicht erforderlich ist.

 

Die Unterlagen können Sie hier einsehen

Weitere Einsatzmöglichkeiten von solidian GRID

Der rein statische Einsatz von solidian GRID erlaubt zudem die Kombination mit Stahlbewehrungen und neben Betonen nach DIN EN 206-1 auch die Verwendung von Betonen nach der Betonsteinnorm DIN 18500.

Das zugelassene solidian GRID kann als flaches, einzelnes Bewehrungsgitter oder in langen Längen aufgerollt geliefert werden, wodurch auch bei großen Carbonbetonbauteilen Fugen in Gitterlängsrichtung vermieden werden können. Die Zulassung von solidian GRID bietet somit hervorragende Voraussetzungen für vielfältige Einsatzmöglichkeiten bei der Herstellung von Carbonbetonbauteilen.

 

 

solidian GRID als Familienzulassung

solidian ist es gelungen, das solidian GRID als Familienzulassung zuzulassen. Damit sind nicht nur die bisher bekannten Bewehrungsgitter (Bezeichnungen laut Richtlinie in Klammern)

  • solidian GRID Q95-CCE-38
    [solidian GRID Q95-C-EP-s38-F275]
  • solidian GRID Q85-CCE-21
    [solidian GRID Q85-C-EP-s21-F262]
  • solidian GRID Q71-CCE-51
    [solidian GRID Q71-C-EP-s51-F207]
  • solidian GRID Q47-CCE-38
    [solidian GRID Q47-C-EP-s38-F144]

sondern auch mögliche andere Gitter mit Gitterbreiten von 21 mm bis 76 mm. Für die Herstellung der Gitter müssen die gleichen Werkstoffe verwendet werden und die in der Zulassung festgelegten Mindestzugfestigkeitseigenschaften müssen lediglich im Rahmen der Erstmusterprüfung nachgewiesen werden.